WoW: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - Schurken-Rework kommt ... irgendwann

Viele Schurken in WoW haben darauf gehofft, im kommenden Patch 10.1.5 endlich ihre angekündigte Überarbeitung zu bekommen. Darauf müssen sie nun aber noch eine Weile warten. Wie Game Director Ion Hazzikostas verriet, musste man das Rework etwas verschieben - aus ganz simplen Gründen.

Mit der Umstellung auf die neuen, dualen Talentbäume gingen auch einige spielerische Änderungen an den Klassen in WoW einher. Das Ergebnis war nicht immer zur Zufriedenheit der Spieler. In einigen Fällen sahen die Entwickler das genauso und haben umfassende Reworks durchgeführt. Der Vergelter-Paladin ist heute kaum mehr mit dem zu vergleichen, was er in Patch 10.0 war.

Auch der Heilig-Paladin, Schatten-Priester und Magier mussten oder müssen in Patch 10.1.5 einige einschneidende Anpassungen über sich ergehen lassen. Eine wichtige Klasse fehlt aber in der Aufzählung: der Schurke! Auch für sie haben die WoW-Entwickler eigentlich ein umfassendes Rework angekündigt und nicht wenige freuten sich darauf, mit 10.1.5 endlich wieder Spaß an ihrem Schurken zu haben.

Allerdings stellten sich viele die Frage, wo die Anpassungen auf dem PTR bleiben - immerhin erscheint Patch 10.1.5 bereits am 12. Juli. Wie Games Director Ion Hazzikostas nun bestätigte, müssen Schurken noch eine ganze Weile lang warten.

"10-15 Prozent der Pläne ändern sich" - Schurken-Rework wohl auch

Der Rework des Schurken wird nicht mehr Teil von Patch 10.1.5. Das bestätigte Hazzikostas in einem Interview mit WoWHead. Er führte auch gleich ein paar Gründe auf, warum es zur Verschiebung von Inhalten kommen kann. Wobei er nicht direkt bestätigte, dass dies auch die Gründe für die Verzögerung der Schurken-Überarbeitung sind.

Auf die Frage, was mit der angekündigten Überarbeitung sei, antwortete Hazzikostas wie folgt:

• "Diese wird es in 10.1.5 noch nicht geben, falls das nicht klar war. Wir planen es für einen späteren Patch, der bald erscheinen wird. Letztendlich, und das ist ein Teil des Risikos, wenn man Dinge im Voraus ankündigt - Dinge ändern sich, Dinge verschieben sich nur aufgrund von... ehrlich gesagt, etwas so Einfaches wie die Person, die für die Arbeit vorgesehen ist, könnte in eine reale Situation geraten, eine längere Krankheit haben, und dann müssen wir die Dinge neu ordnen.
• Oft ist es besser, auf die richtige Person zu warten, die der Experte für diese Arbeit ist, als sie jemand anderem zu überlassen, der damit vielleicht nicht so vertraut ist. Das machen wir ständig, aber bei unserer schnelleren Patch-Kadenz diesmal, bei dieser Erweiterung, wollen wir nicht ganze Patches für kleine Einzelteile verzögern, also werden wir bei der Verschiebung von Dingen ein bisschen flinker sein.
• Es ist verständlich, dass Schurken, die etwas erwartet haben, frustriert sind, weil sie auf etwas warten, das noch nicht kommt, aber ich bitte die Community um Geduld und Verständnis - wir wollen transparent sein und versuchen, im Voraus mitzuteilen, was unsere Pläne sind, aber es liegt in der Natur der Sache, dass sich vielleicht 10-15% dieser Pläne ändern werden. Wir möchten sie weiterhin kommunizieren, aber wir möchten auch die Erwartung wecken, dass etwas nicht in Stein gemeißelt ist, solange es nicht im Patch oder in den PTR-Notizen als definitiver Teil dessen, was kommen wird, erscheint."

Das Rework der Schurken wurde also keinesfalls eingestellt oder vergessen. Es kamen einfach ganz verständliche Dinge dazwischen. Nun gehen vielleicht einige davon aus, dass so etwas in einer großen Firma wie Blizzard keinen Einfluss haben sollte - aber offenbar gibt es auch dort einzelne Experten, auf deren Meinung und Expertise man nicht verzichten will.

Die Schurken in WoW dürften das mit einem weinenden und einem lachenden Auge hinnehmen. Einerseits müssen sie noch eine Weile warten, andererseits bekommen sie dann eine Überarbeitung, die nicht von klassenfremden Entwicklern irgendwie zusammengeschustert wird. Damit dürften die Chancen, auf eine Wiederholung des Paladin-Erfolgs beträchtlich steigen.

Quelle: Buffed